Die weibliche Genitalanatomie ist in zwei Teile unterteilt: die inneren und die äußeren Genitalbereiche. Das äußere Genitalsystem ermöglicht den Durchgang von Spermien zur Fortpflanzung, während es gleichzeitig den Durchgang von Infektionen zu den inneren Kanälen der Gebärmutter verhindert. Das innere Genitalsystem besteht aus der Gebärmutter, den Eierstöcken und den Eileitern auf beiden Seiten.
Das innere Genitalsystem: Der Gebärmutterhals, die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke gehören zum inneren Genitalsystem.
Gebärmutter: Die Gebärmutter ist der Ort, an dem sich der Embryo einnistet und wächst. Sie ist bei erwachsenen Frauen etwa 5-6 cm groß. Während der Schwangerschaft vergrößert sich ihre Größe und Durchblutung. Sie kehrt etwa 40 Tage nach der Geburt auf ihre vorherige Größe zurück und erlangt nach drei Monaten wieder ihre ursprüngliche Form. Strukturelle Defekte oder Septen in der Gebärmutter können zu Frühgeburten oder Unfruchtbarkeit führen. Auch Zustände wie Myome oder Polypen, die nicht angeboren sind, sondern sich mit der Zeit entwickeln, können sowohl Unfruchtbarkeit als auch abnormale Blutungen verursachen.
Eileiter (Tuba uterina): Diese schmalen, langen Strukturen verbinden die Eierstöcke mit der Gebärmutter auf beiden Seiten. Es gibt einen auf jeder Seite. Sie sind der am häufigsten betroffene anatomische Bereich bei Infektionen und können auch strukturell fehlen. Die Eileiter haben die wichtige Aufgabe, die Eizellen einzufangen und sie durch die Bewegung von Zilienzellen zur Gebärmutter zu leiten. Eine Verringerung der Zilienaktivität kann zu einer Eileiterschwangerschaft führen, und eine vollständige Blockade der Eileiter kann zu Unfruchtbarkeit führen.
Eierstöcke: Die ovarielle Kapazität, d. h. die Fähigkeit zur Befruchtung, wird während der Embryonalentwicklung genetisch bestimmt. Das bedeutet, dass die Anzahl der Eizellen, die ein Mädchen haben wird, bereits als Embryo festgelegt wird. Nach der Geburt kann diese Anzahl durch keine Behandlung erhöht werden. Die Eierstöcke sind weiche, 2-3 cm große Organe, die neben der Gebärmutter liegen, mit den Eileitern verbunden sind und wie kleine Flügel geformt sind.
Äußere Genitalorgane: Die Vagina, die Vulva (innere und äußere Schamlippen),der Kitzler und der Mons pubis sind die äußeren Genitalorgane. Diese entstehen durch die Fusion der beiden äußeren Genitalbereiche während der embryonalen Entwicklung.
Vagina: Die Vagina ist typischerweise 8-9 cm lang, mit rosa Schleimhaut bedeckt und von den Beckenbeinen umgeben. Sie verbindet den Gebärmutterhals und die Gebärmutter mit dem äußeren Bereich. Ihre Öffnung macht sie anfällig für Infektionen, und nach der Geburt kann es zu Rissen, Erweiterungen oder einem Absacken kommen. Als natürliche Höhle werden viele gynäkologische Eingriffe über den vaginalen Raum anstelle von Bauchschnittverfahren durchgeführt, was komfortabler ist. Vaginale Eingriffe zur Behebung von Prolaps, Verengungen, Hysterektomien und Harninkontinenz werden ebenfalls durchgeführt.
Vulva (Innere Schamlippen): Die inneren Schamlippen (Labium minus) sind normalerweise etwa 3-4 cm lang, obwohl ihre Größe von Person zu Person variiert. Die Struktur der inneren Schamlippen hängt vollständig vom Körper der Person ab. Ihre Farbe kann sich aufgrund hormoneller Veränderungen oder durch Epilation verdunkeln. Die inneren Schamlippen schützen die Vaginalschleimhaut vor äußeren Faktoren und verringern Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs. Wenn sie jedoch asymmetrisch oder zu groß sind, können sie sowohl visuelle als auch funktionelle Probleme beim Geschlechtsverkehr oder bei Bewegungen verursachen.
Äußere Schamlippen (Labia majora): Die äußeren Schamlippen sind die fetthaltigen Gewebebereiche, die den Mons pubis umgeben und von außen sichtbar sind. Ein Mangel an Fettemgewebe in den äußeren Schamlippen kann zu visuellen Problemen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen, insbesondere wenn der Pubis nicht gestützt wird. Fettgewebe oder Filler-Injektionen können zur Korrektur verwendet werden, was normalerweise ein schmerzfreies Verfahren ist.
Kitzler: Embryologisch betrachtet ist der Kitzler das Äquivalent des Penis. Bei weiblichen Embryonen wächst die Struktur, die sich zum Penis entwickelt hätte, aufgrund des Fehlens von Testosteron nicht und bleibt als Kitzler erhalten. Der Kitzler hat eine Vorhaut, die mit den inneren Schamlippen verbunden ist. Dieses Gebiet sollte bei Labioplastie-Verfahren sorgfältig berücksichtigt werden. Der Kitzler ist der anatomische Bereich, in dem der weibliche Orgasmus stattfindet. Daher können Einschnitte direkt auf dem Kitzler Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen. Die Korrektur der Kitzler-Vorhaut sollte daher seitlich erfolgen.
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